Systemische Supervision berücksichtigt das Denken und Handeln in vernetzten Bezügen. Dies bedeutet, dass das Verhalten und Erleben von Menschen nur zu verstehen ist, wenn auch der Rahmen, innerhalb dessen sich dies vollzieht, mitberücksichtigt wird (Kontext). Im Rahmen von Supervision wird deshalb vor allem darauf geachtet, in welche Rahmenbedingungen der/die Supervisand/in bzw. das Team eingebettet ist und welche Interaktionsebenen mit welchen Zielvorstellungen vorzufinden sind.
Sogenannte „Symptome“ sind im systemischen Ansatz Ausdruck dessen, dass eine notwendige Entwicklung (noch) nicht gemacht werden konnte. Es werden Verhaltensweisen benutzt, die es erlauben, in einem System zu „überleben“. Diese „Überlebensstrategien“ sind subjektiv immer sinnhaft und stellen sogar so etwas wie die zurzeit beste Lösung dar. Wollen wir zu dem jeweiligen System mit den darin existierenden Regeln, Kommunikations- und Interaktionsmuster Zugang finden, so ist es sehr hilfreich, über die möglichen verborgenen Sinnhaftigkeiten mit einem „Außenblick“ zu spekulieren. So können professionellen Interventionen an einem Konzept der „Nützlichkeit in Bezug auf Ziele“ ausgerichtet werden.
Ein systemischer Blick von außen…
… kann dem/der Supervisanden/in bzw. dem Team dienlich sein, um zu erkennen, welche Systeme am Hilfeprozess beteiligt sind, wie deren Kräfte wirken und welche „Überlebensstrategien“ und „Lösungsmechanismen“ sowohl vom KlientInnen als auch von den HelferInnen eingesetzt werden.
… erforscht Ressourcen und Potentiale zur Entwicklung neuer Strategien unter Würdigung und Nutzbarmachung bereits eingesetzter, bewährter Erfolge.
…. ermöglicht persönliches Wachstum und Lösungskompetenzen der Helfer/innen im Umgang mit schwierigen Situationen. Dies hat einen zentralen Stellenwert, um Klientenkontakte professionell zu organisieren, Hilfen und Begleitungen anzubieten und passende Interventionen zielorientiert zu finden.
Drei Wünsche:
Die GELASSENHEIT, alles das hinzunehmen, was nicht zu ändern ist
Die KRAFT, zu ändern, was nicht länger zu ertragen ist
Die WEISHEIT, das eine vom anderen zu unterscheiden.